Alexander Dubček

tschechoslowakischer Politiker; KP-Chef während des "Prager Frühlings", verlor danach sämtliche Ämter und wurde aus der Partei ausgeschlossen; Präsident des Bundesparlaments 1989-1992

* 27. November 1921 Uhrovec/westl. Slowakei

† 7. November 1992 Prag

Herkunft

Alexander Dubcek verbrachte seine ersten vier Lebensjahre in der heimatlichen Westslowakei, bevor die Familie 1925 in die Sowjetunion übersiedelte, wo der Vater, Štefan D., in einem Kolchos östlich der Wolga arbeitete. Von Beruf Tischler, hatte er im Mai 1921 zu den Gründern der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (Komunistická strana ceskoslovenska - KSC) gehört, die in den 30er Jahren unter der Führung von Klement Gottwald auf bedingungslosen stalinistischen Kurs gebracht wurde. Als Funktionär der (in Deutschland von Willi Münzenberg ins Leben gerufenen) "Internationalen Arbeiterhilfe" war er dem Ruf gefolgt, in der UdSSR Hilfe zu leisten.

Ausbildung

Zuletzt hatte D. in Gorkij das Schlosserhandwerk erlernt, bevor die Familie 1938 - anderen Quellen zufolge 1937 bzw. 1939 - in die Slowakei zurückkehrte. Er arbeitete als Maschinenschlosser in Trencin, schloß sich im Okt. 1939 der illegal gegründeten Kommunistischen Partei der Slowakei (Komunistická strana slovenska - KSS) an und begann, am Untergrundkampf gegen das klerikal-faschistische Regime des Priesters Jozef Tiso teilzunehmen. Seit 1941 als Facharbeiter in den Škoda-Werken in Dubnica ...